42. deutsch-japanischer Simultanaustausch 2015

Chugoku zu Gast bei der Skizunft in Dresden
Vom 2. bis 8. August 2015 bekamen die Jugendlichen der T1 und T2 Besuch von japanischen Sportlern. Der Austausch wird von der Deutsche Sportjugend und ihrer japanischen Partnerorganisation JJSA (Japan Junior Sports Club Association) organisiert. Insgesamt kommen jedes Jahr etwa 100 japanische Jugendliche nach Deutschland und werden dann auf die Bundesl?nder aufgeteilt. Unser Verein durfte in diesem Jahr das Regionalprogramm f?r Sachsen ?bernehmen. Dank Chrisis Initiative hatte sich die Skizunft im November daf?r beworben. In Japan werden die Jugendlichen ?ber ein Bewerbungsverfahren ausgew?hlt, bei dem vor allem auf ihr Engagement in der Jugendarbeit Wert gelegt wird.

Am Sonntag empfingen wir unsere G?ste auf der Vereinsh?tte in Zinnwald. Die erste sch?chterne Begegnung w?hrte allerdings nur 5 Minuten, denn sogleich kamen wir mit unseren G?sten ins Gespr?ch, was nicht wenig mit der stets offenen, freundlichen und zuvorkommenden Art der Japaner zu tun hatte. Am Abend machten wir ein Lagerfeuer bei dem die Japaner staunend entdeckten wie man Kn?ppelbrot macht und es sich nicht nehmen lie?en selbst zur Gitarre zu greifen und ein St?ndchen zu schmettern.
Die folgenden Tage waren voll von einmaligen Erlebnissen. Trotz der Sprachbarriere konnten wir uns erstaunlich gut verst?ndigen. Gl?cklicherweise waren viele Japaner in der Lage zumindest brockenweises Englisch zu sprechen. Ansonsten verst?ndigten wir uns mit H?nden und F??en und mit Hilfe unserer lieben Dolmetscherin Yumi, der wir an dieser Stelle noch einmal lieben Dank sagen wollen.
Die ersten zwei N?chte verbrachte unsere 16-k?pfige Gruppe, mit 8 Japanern und 8 Deutschen, auf der Vereinsh?tte in Zinnwald. Danach ging es nach Dresden und die japanischen Jugendlichen durften bei den Familien unserer Skizunft Jugendlichen zu Gast sein.
Das Programm f?r die Woche war eng geschn?rt. Bei strahlendem Sommerwetter mit durchg?ngigen Temperaturen von ?ber 30? wurde es zu einer echten Herausforderung keinen Programmpunkt auszulassen. Dabei halfen uns die sch?ne F?cher, die uns die Japaner mitgebracht hatten. So veranstalteten wir einen kleinen Biathlonwettbewerb, einen deutsch-japanischen Kochabend und fuhren auf der Sommerrodelbahn in Altenberg. In Dresden besichtigten wir das Dynamo-Stadion, das Panometer, die Altstadt und das Gr?ne Gew?lbe. Und in der S?chsischen Schweiz besuchten wir die Festung K?nigstein und die Bastei, paddelten auf der Elbe und kletterten auf einen Gipfel.
Besonders Spa? hat uns das paddeln auf der Elbe gemacht. Eigentlich h?tten wir nur ein Boot statt zwei gebraucht, da bis auf die ersten 15 Minuten mindestens die H?lfte der Besatzung im Wasser war. Wir lie?en uns mit der Str?mung treiben, haben uns vom Boot geschubst und uns so lange gegenseitig bespritzt bis auch der letzte Rucksack im Boot nass war.
Ein gro?es Highlight war die Sayonara am letzten Abend. Eingeladen waren die Gastfamilien und alle, die in der Woche mitgewirkt hatten. W?hrend wir die trendigsten Skizunftoutfits der letzten 50 Jahre pr?sentierten, zeigten die japanischen Jugendlichen ihre Talente. Ai und Naoki, beide stolze Besitzer von schwarzen G?rteln, pr?sentierten uns den Kunst-Kampfsport. Haruna schrieb jeden Namen der deutschen Jugendlichen in kalligrafischer, japanischer Schrift und Yusaku entf?hrte uns in die Welt der Jonglage und Diabolo. Eine besondere Geste war, dass Michiko (die japanische Betreuerin) Chrisi einen Yukata (also einen Sommer-Kimono) schenkte. Schon allein das Anziehen des Kimonos ist eine Kunst und Chrisi wurde so zu einem beliebten Fotoobjekt an diesem Abend.
Der Abschied von unseren japanischen Freunden fiel uns allen nicht leicht. Sowohl die Japaner als auch wir machten traurige Gesichter. Nun hoffen wir darauf, dass es uns allen m?glich sein wird n?chstes Jahr nach Japan zu fahren und unsere lieben Freunde wieder zu sehen. Bis dahin halten wir Kontakt ?ber ein japanisches Netzwerk bei dem wir uns extra alle angemeldet haben.

Wir m?chten uns bei Chrisi bedanken, ohne deren Engagement und Flei? dieses Projekt niemals zustande gekommen w?re! Ich kann zumindest von mir sagen dass mich diese Woche zum Umdenken angeregt hat und ich Japan jetzt mit ganz anderen Augen sehe. Ich kann es nicht erwarten n?chstes Jahr selbst dorthin zu reisen um diese Kultur noch besser kennen zu lernen und Zeit mit diesen wunderbaren Menschen zu verbringen.
Sonja